Verdachtsmeldungen unerwünschter Wirkungen der Covid-19 Impfungen in der Schweiz – Update

18.06.2021

Berichtszeitraum 01.01.2021–15.06.2021

2'944 Verdachtsmeldungen ausgewertet – Nutzen-Risiko Verhältnis der eingesetzten Impfstoffe bleibt positiv

Bis zum 15. Juni 2021 wurden 2'944 Meldungen über vermutete unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) durch Covid-19 Impfungen in der Schweiz ausgewertet. In den meisten Meldungen wird über mehr als eine Reaktion berichtet (insgesamt 7'738 Reaktionen in den 2'944 Meldungen, d.h. durchschnittlich 2,6 Reaktionen pro Meldung). Mit 1'901 (64,6 %) war der grössere Teil der Meldungen nicht schwerwiegend, 1'043 (35,4 %) Meldungen wurden als schwerwiegend eingestuft.

Ausgewertete Meldungen

2'944

Reaktionen

7'738

Nicht schwerwiegend

1'901 (64,6 %)

Schwerwiegend

1'043 (35,4 %)

Impfdosen

6'120'202

Geimpfte Personen

3'768'490

Die Mehrzahl der Meldungen erfolgten durch medizinische Fachpersonen, 497 Meldungen (16,9 %) kamen direkt von Betroffenen bzw. Patientinnen oder Patienten.

Die Betroffenen waren im Mittel 62,5 Jahre alt (Spanne 16–101), wobei 31,9 % 75 Jahre oder älter waren. In den als schwerwiegend eingestuften Fällen lag das mittlere Alter bei 66,1 Jahren und bei Meldungen in zeitlichem Zusammenhang mit einem Todesfall bei 81,1 Jahren.

Der grössere Teil der Meldungen bezog sich auf Frauen, in einigen Meldungen wurde das Geschlecht nicht angegeben.

Anzahl der Verdachtsmeldungen (kumuliert) nach Impfstoff (absolute Zahlen und Prozente)

1’201 (40,8%) der Meldungen beziehen sich auf Comirnaty® von Pfizer/BioNTech und 1’697 (57,6%) auf den Covid-19 Impfstoff von Moderna. In 46 (1,6 %) der Fälle wurde der Impfstoff nicht spezifiziert.

Impfstoff Meldungen insgesamt davon nicht schwerwiegend davon schwerwiegend Reaktionen insgesamt
Comirnaty® (Pfizer/BioNTech) 1'201 (40,8 %) 674 (35,5 %) 527 (50,5 %) 2'838 (36,7 %)
COVID-19 Vaccine Moderna® 1'697 (57,6 %) 1'209 (63,6 %) 488 (46,8 %) 4'808 (62,1 %)
unbekannt 46 (1,6 %) 18 (0,9 %) 28 (2,7 %) 92 (1,2 %)
Total 2'944 (100 %) 1'901 (100 %) 1'043 (100 %) 7'738 (100 %)

In 97 der schwerwiegenden Fälle sind Personen in unterschiedlichem zeitlichen Abstand zur Impfung gestorben. Die Verstorbenen waren im Durchschnitt 81,1 Jahre alt und hatten mehrheitlich schwere Vorerkrankungen. Diese Meldungen werden besonders sorgfältig analysiert und in einigen wenigen Fällen stehen noch endgültige Ergebnisse von Autopsien aus. Trotz einer zeitlichen Assoziation führten nach jetzigem Kenntnisstand Erkrankungen, die unabhängig von den Impfungen auftreten wie z.B. Infektionen, kardiovaskuläre Ereignisse oder Erkrankungen der Lungen und Atemwege, zum Tod. Derzeit gibt es auch international keine Hinweise darauf, dass die eingesetzten Impfstoffe zu einer erhöhten Rate von Todesfällen führen.

Auswertungen zu einzelnen Impfstoffen


Die bisher eingegangenen und analysierten Meldungen über unerwünschte Wirkungen ändern das positive Nutzen-Risiko-Profil der in der Schweiz verwendeten Covid-19 Impfstoffe nicht. Bekannte Nebenwirkungen der Covid-19 Impfstoffe sind in den Arzneimittelinformationen aufgeführt. Diese werden laufend aktualisiert und auf www.swissmedicinfo.ch publiziert.

Die eingehenden Meldungen der vermuteten unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) nach Covid-19 Impfungen werden in Zusammenarbeit mit den regionalen Pharmacovigilance-Zentren, insbesondere mit dem Tessiner Referenzzentrum beim Kantonsspital-Verbund EOC, evaluiert.
 

Siehe auch

Informationen von Swissmedic zu einzelnen Sicherheitsaspekten


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Ergänzende Informationen

Hinweise zur Interpretation der Daten

Bei der Interpretation der hier dargestellten Daten muss aufgrund der Methodik des Spontanmeldesystems folgendes beachtet werden:

  • Die Angaben in diesem Bericht basieren auf Verdachtsmeldungen, die Swissmedic durch medizinische Fachpersonen, Betroffene oder pharmazeutische Firmen erhalten hat und die nach Prüfung und Bewertung in der Datenbank erfasst worden sind.
  • Bei allen gemeldeten Reaktionen handelt es sich um Verdachtsfälle. Das heisst, im Einzelfall ist nicht gesichert, ob die gemeldete Reaktion lediglich in einem zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung beobachtet oder tatsächlich durch die Impfung verursacht wurde.
  • Im Rahmen der sorgfältigen Analyse der Fälle wird auch die mögliche Kausalität geprüft. Auf der anderen Seite werden nicht alle Reaktionen gemeldet, daher lassen sich aus den dargestellten Zahlen keine zuverlässigen Rückschlüsse auf die Zahl der tatsächlich aufgetretenen Reaktionen ziehen.
  • Die Zahl der jeweiligen Verdachtsmeldungen pro Impfstoff kann stark davon abhängen, wie viele Personen den betreffenden Impfstoff im dargestellten Zeitraum erhalten haben.
  • Angaben zu Verdachtsfällen von Impfreaktionen sind nur einer von mehreren Bausteinen, um das Nutzen-Risiko-Profil von Impfstoffen kontinuierlich zu beurteilen. Swissmedic bezieht die Erkenntnisse aus den Spontanmeldungen in die wissenschaftliche Auswertung aller verfügbaren Daten ein, um korrekte Schlussfolgerungen über das Sicherheitsprofil eines Impfstoffes zu ziehen.