Swissmedic lässt Paxlovid für Covid-19-Patientinnen und -Patienten zu

Paxlovid von Pfizer AG in der Schweiz befristet zugelassen

15.06.2022

Swissmedic hat Paxlovid, das gestützt auf die Covid-19-Verordnung 3 in der Schweiz bereits verschrieben werden durfte, befristet auf zwei Jahr zugelassen. Paxlovid besteht aus zwei Präparaten mit den Wirkstoffen Nirmatrelvir [PF-07321332] und Ritonavir. Es wird in Tablettenform eingenommen und kann zur Behandlung der Coronavirus-Krankheit eingesetzt werden.

Paxlovid wird angewendet bei Erwachsenen, die keine zusätzliche Sauerstoffzufuhr oder Hospitalisierung aufgrund von Covid -19 benötigen und ein erhöhtes Risiko haben, einen schweren Covid -19-Verlauf zu entwickeln.

Die Behandlung sollte so rasch wie möglich nach der Diagnose und innerhalb von fünf Tagen nach Symptombeginn erfolgen. Die Therapie dauert fünf Tage.

Nirmatrelvir ist ein neuartiger Wirkstoff, der ein Enzym des SARS-CoV-2 Virus hemmen soll, das eine wichtige Rolle in dessen Vermehrung hat. Damit Nirmatrelvir in der Leber langsamer abgebaut wird und die antivirale Wirksamkeit länger anhält, wird die zweite Substanz Ritonavir dazugegeben. Sie wird seit mehr als 20 Jahren in der HIV-Therapie eingesetzt.

Swissmedic prüfte das Zulassungsgesuch ab dem 14. Januar 2022 in der rollenden Begutachtung. Dabei wurden die erforderlichen Daten von Pfizer AG kontinuierlich erhoben und eingereicht. Zur Wirksamkeit gegen die Omikron-Varianten wurden keine spezifischen Patientendaten eingereicht. Die Labordaten deuten jedoch darauf hin, dass Paxlovid in vitro gegen die Omikron-Varianten wirksam ist.