Nach fünf Jahren endete die Initiative «Swissmedic 4.0» Ende Mai 2025. Dabei hat das sechsköpfige Team innovative Ansätze für die digitale Transformation, Anwendungen und agile Arbeitsweisen verfolgt. Jetzt stehen die Integration der gewonnenen Erkenntnisse in die Kernbereiche und die Weiterführung ausgewählter Projekte im Fokus.
Rückblick und Ausblick
04.06.2025
Vor fünf Jahren hat die Geschäftsleitung «Swissmedic 4.0» ins Leben gerufen, um die Kompetenzen in der Digitalisierung, der künstlichen Intelligenz, der Data Science und innovativen Technologien zu fördern. Als Innovationslabor für Veränderungen hat das Team aus Naturwissenschaftlerinnen, Experten der Datenverarbeitung und Soziologen die Methodik «Versuch und Irrtum» agil umgesetzt. Im Fokus standen die Dimensionen Mensch/Kultur, Organisation/Prozesse und Technologie.
Der Auftrag beinhaltete, alles und bei Bedarf auch Sinnvolles zu hinterfragen, zu durchkreuzen und zu experimentieren – und sich Freiheiten zu nehmen. Dies geschah vor dem Hintergrund einer sich wandelnden Medtech- und Pharmaindustrie, die Swissmedic laufend mitprägen will. «Swissmedic 4.0» hat die Prototypen-Mentalität gelebt: Wenn ein solcher entwickelt wurde und funktionierte, wurde er weiterverfolgt. Beim Nichterfolg wurde er nach dem Motto «Trial-and-Error» fallengelassen.
«Swissmedic 4.0» hat die Digitalisierung und Modernisierung des Heilmittelinstituts vorangetrieben. Das Team hat zusammen mit dem Fach und der IT Fortschritte ermöglicht, darunter die Implementierung von digitalisierten Prozessen, neuen Anwendungen und optimierten internen Abläufen durch agile Methoden. Für die Mitarbeitenden wurden Lösungen zur Entlastung von repetitiven Tätigkeiten zur Verfügung gestellt. Dazu gehörte eine Risikoanalyse von Medizinprodukten, die die Faktoren Wahrscheinlichkeit, Folgenschwere und Häufigkeit ermittelte. Seither können die Prüfenden den Entscheidprozess schneller umsetzen.
«Swissmedic 4.0» hat den Fokus auch auf die Vermittlung technologischer und methodischer Kompetenzen gelegt. Das Team hat im Zeitraum eine Vielzahl von internen Weiterbildungsformaten konzipiert und durchgeführt, darunter Workshops, E-Learnings, kurze Lerneinheiten sowie themenspezifische Seminare und Live-Updates. Zentral waren dabei die Förderung der Datenkompetenz und des Verständnisses für agile Methoden sowie die sichere Umsetzung von KI-basierten Anwendungen. In Veranstaltungen wurden Entwicklungen in den Bereichen künstliche Intelligenz, Machine Learning, digitale Transformation und Prozessautomatisierung anhand von praktischen Fällen diskutiert. Durch den Austausch mit internationalen Fachgremien (z.B. EMA, FDA und Access Consortium) hat das Team neuste Erkenntnisse und bewährte Praktiken in die Organisation transferiert. Ergänzend dazu wurden interne digitale Spiele und Anwendungen eingesetzt, um spielerisch Innovationsbereitschaft, Kostenbewusstsein und die Akzeptanz für neue Technologien zu fördern.
Die Geschäftsleitung hat entschieden, die anstehenden Aufgaben von «Swissmedic 4.0» in die Kernbereiche zu integrieren. Der Betrieb von Anwendungen wird teilweise von der Informatik übernommen, um deren langfristigen Nutzen sicherzustellen. Die in der Digitalinitiative gewonnenen Erkenntnisse werden innerhalb des Heilmittelinstituts genutzt. Das Team wurde Ende Mai aufgelöst, von den sechs Mitarbeitenden bleiben vier bei Swissmedic, zwei werden ihre berufliche Laufbahn extern fortsetzen. Die Geschäftsleitung betrachtet «Swissmedic 4.0» als erfolgreiches Experiment und dankt dem ganzen Team für ihren inspirierenden Einsatz. Es hat die Digitalinitiative mit seiner hohen Expertise zum Erfolg geführt.