Swissmedic: keine Auffälligkeiten bei der Anwendung von Gardasil

25.01.2008 - In den Medien wurden in jüngster Zeit die Risiken des Impfstoffes Gardasil® gegen Gebärmutterhalskrebs (humanes Papilloma-virus HPV) diskutiert.

Swissmedic hat die internationalen Meldungen (unter Einschluss des Berichts über einen Todesfall in Österreich im Herbst 2007) überprüft. Nach Auffassung von Swissmedic sind zur Zeit keine Auffälligkeiten in Bezug auf Nebenwirkungen bei der Anwendung von Gardasil® bekannt. Swissmedic, wie auch die Behörden anderer Länder und der EU (EMEA), sehen zur Zeit keine Veranlassung, das zugelassene Arzneimittel Gardasil® mit speziellen Massnahmen zu belegen.

Es gibt nach Swissmedic-Angaben keine Anhaltspunkte für eine ursächliche Rolle von Gardasil® bei den gemeldeten Berichten über Todesfälle. Sie sind grossenteils ungenügend dokumentiert (z.B. sogenannte "Hearsays") oder es ist aufgrund der Daten von einer anderen Todesursache auszugehen. Aus der Schweiz liegen uns - wie auch im Herbst 2007 - lediglich 2 Meldungen über vermutete unerwünschte Wirkungen in Verbindung mit Gardasil® vor. Beide Meldungen waren nicht schwerwiegend.

Hintergrundinformation:
Das HPV-Virus ist ein entscheidender Auslöser des Gebärmutterhalskrebses bei Frauen, zu deren Vorbeugung die Impfung dient.
Der Impfstoff wurde von Swissmedic am 22.11.2006 zugelassen.
Er ist seit kurzem kassenzulässig.
Die Frage der Todesfälle wurde in Schweizer Medien im Oktober 2007 erstmals aufgebracht,
basierend auf einer homepage-Mitteilung der U.S. "judicial watch group", die von "11 der FDA
bekannten internationalen Meldungen von Todesfällen nach Impfung mit Gardasil®" sprach.

https://www.swissmedic.ch/content/swissmedic/en/home/news/mitteilungen/archive/swissmedic--keine-auffaelligkeiten-bei-der-anwendung-von-gardasi.html