Transparenz: Hört sich auf den ersten Blick einfach und verständlich an. Man legt offen und hat nichts zu verbergen. Aber Achtung, es existieren verschiedene Arten von Transparenz: beispielsweise die physikalische, akustische oder politische Transparenz. Und bezogen auf den Markt und die Wirtschaft bedeutet Transparenz, dass Wissen über Daten und Entwicklungen offengelegt und geteilt wird.
Die Erhöhung der Transparenz war ein wichtiges Ziel der Revision der Heilmittelgesetzgebung, welche auf den 1. Januar 2019 in Kraft trat. Swissmedic nutzt diese Herausforderung, um sich weiter zu öffnen und ihre Tätigkeiten noch transparenter aufzuzeigen. Zu den neuen Massnahmen zählt auch die Veröffentlichung eines behördlichen Begutachtungsberichts, des SwissPAR. Mit dem SwissPAR und dem laienverständlichen Public Summary SwissPAR hat Swissmedic zwei Instrumente kreiert, die sich voll und ganz der Transparenz annehmen.
Die fortlaufende Verbesserung der Transparenz ist bei Swissmedic seit längerer Zeit ein wichtiges Thema. Rosa Stebler fasst die Details zusammen: «Seit 2015 erstellt Swissmedic parteiöffentliche Evaluationsberichte, welche der Gesuchstellerin das Ergebnis der Begutachtung transparent machen. Mit dem SwissPAR hat Swissmedic nun als nächsten Schritt einen öffentlichen Evaluationsbericht geschaffen, welcher sich nicht ausschliesslich an die direkt beteiligten Parteien richtet, sondern auch medizinischen Fachpersonen und nationalen und internationalen Behörden wichtige Informationen zu neuen Arzneimitteln zur Verfügung stellt.»
«Es braucht Offenheit und gute Kommunikation – intern wie extern.»
Rosa Stebler
Da sich der SwissPAR an das Fachpublikum richtet, braucht es eine Publikation, welche die Zulassungsergebnisse von Swissmedic auch einem breiten Publikum zugänglich macht. Deshalb veröffentlicht Swissmedic zusätzlich zum SwissPAR den Public Summary SwissPAR. «Darin erklären wir die Inhalte in einer laienverständlichen Kurzfassung – es soll auch für Personen ohne medizinisches Grundverständnis anschaulich sein», erklärt Martina Gerber.
«Für die Entwicklung des SwissPAR wurden Mitarbeitende aus allen involvierten Bereichen und Fachabteilungen von Swissmedic einbezogen», erinnert sich Rosa Stebler. Ihr wichtigster Leitsatz lautet: Mit dem SwissPAR wird das Begutachtungsergebnis und die Entscheidlogik der Zulassungsgesuche für Humanarzneimittel und Transplantatprodukte mit neuen Wirkstoffen und deren Indikationserweiterungen veröffentlicht. «Wir fokussieren uns dabei auf die transparente Darstellung der Nutzen-Risiko- Bewertung des neuen Arzneimittels. Aber wir geben keine vertraulichen Daten wie Geschäfts- und/oder Fabrikationsgeheimnisse und keine Personendaten preis», stellt Rosa Stebler klar.