Vorgestellt

Swissmedic 4.0 Machine Learning ­ermöglicht uns, uns ­auf die tatsächlichen ­Probleme zu fokussieren.

Der Transformationsprozess von der analogen in die digitale Welt läuft und der Fortschritt ist vielerorts spür- und sichtbar. Ein Blick hinter die Kulissen bei den Machern im Team von Michael Renaudin zeigt, dass die Motivation aller Involvierten gleich hoch ist wie die Herausforderungen, die gemeistert werden müssen. Die beiden IT-Profis Christoph Jäggli und Nicolas Perez erklären die Entwicklungen von 4.0 bei Swissmedic.

Transformation aktuell

CJ: In der Medizinbranche steckt das Thema eher noch in den Kinderschuhen. Auch bei Swiss­medic stehen wir noch am Anfang, haben jetzt aber mittlerweile bereits ein Team von sechs Personen aufgebaut, die sich allesamt um die Transformation kümmern.

Greifbarkeit

NP: Mit unserem agilen Entwicklungsprozess vom Prototyp über das Minimum Viable Product – der ersten Version eines Produkts, die ein frühzeitiges­ Feedback ermöglicht – bis zum Go-Live eines Projekts haben wir ein konkretes Werkzeug entwickelt. Dieses wird nicht nur gut verstanden, sondern wir können damit auch die Teams und die Beziehung zu den Menschen miteinbeziehen.

CJ: Swissmedic stellt den Mitarbeitenden zahl­reiche neue Elemente wie Vodcasts, Live Updates und digitale Vorträge oder Schulungen zum Thema Machine Learning sowie künstlicher Intelligenz zur Verfügung. Zudem erhalten wir aktuell gerade eine wertvolle Plattform im «Visible».

Erfolgserlebnisse

CJ: Mit unseren Workshops erreichten wir bereits zahlreiche Mitarbeitende persönlich. Dabei konnten wir unsere Sichtweisen und Arbeitsmethoden aufzeigen. Die positiven Rückmeldungen und teils auch wertvollen Verbesserungsvorschläge zeigen, dass wir mit unseren Themen wahr- und ernst genommen werden.

Alltag

NP: Wenn ich mich nicht gerade mit den Swiss­medic-­Fachleuten austausche, habe ich Zeit zum Programmieren, bestehende Anwendungen zu verbessern und die Ideenworkshops vorzubereiten.

CJ: Nicolas und ich decken vor allem die technische Seite ab – unsere Kollegen Michael und Dominic kümmern sich in erster Linie darum, wie innovative Ideen im Alltag integriert werden können.

Arbeitsprozesse

CJ: Im direkten Austausch können wir den Mitarbeitenden darlegen, worauf sie achten sollen, um Digitalisierungsprojekte und deren Potenziale identifizieren zu können. Wir zeigen ihnen die agilen Arbeitsprozesse und demonstrieren, wie man sie in die täglichen Abläufe einbinden kann.

NP: Wir sind daran, ein Werkzeug zu entwickeln, mit dem man mögliche mit bereits existierenden Medikamentennamen auf Ähnlichkeit überprüfen kann. Dabei geht es darum, mögliche Verwechslungen zu vermeiden. Die Mitarbeitenden in der Marktüberwachung sind sehr interessiert – in spätestens einem Jahr werden wir erste konkrete Resultate haben.

«Mit jeder neuen Anwendung wird Machine Learning realistischer und fassbarer.»

Nicolas Perez
Lehren

CJ: Am wichtigsten ist die gute Verbindung zu­ den Mitarbeitenden; der Mensch ist in der digi­talen Transformation absolut zentral – die Technologie ist nur das Mittel zum Zweck. Wir helfen ihnen, ihre Arbeitsprozesse zu vereinfachen und zu verbessern; beispielsweise bei der Textverarbeitung von Anträgen zur Überprüfung der Vollständigkeit oder bei der Literaturrecherche. Wichtig dabei: Der Bedarf muss immer von den Mitarbeitenden angemeldet werden. Und: Man muss sich stets genug Zeit nehmen, um die Bedürfnisse ganz verstehen zu können.

NP: Je mehr die Mitarbeitenden sich für uns und unsere Anliegen interessieren, desto grösser ist die Chance, dass wir auch wertvolle Unterstützung leisten können. Wir wollen erfahren, woran sie arbeiten, wir brauchen Feedbacks und Verbesserungsvorschläge.

Nicolas Perez und Christoph Jäggli
Nicolas Perez und Christoph Jäggli
Konkrete Verbesserungen

CJ: Wir versprechen uns, die agile Arbeitsweise transportieren zu können. Wenn es Veränderungen gibt, können wir rascher reagieren, implementieren und Prozesse anpassen. Dadurch sind wir alle dynamischer unterwegs. Die grösste Herausforderung ist, die Leute miteinzubeziehen, ihnen die Angst zu nehmen und sie von der Vereinfachung zu überzeugen. Letztlich müssen es alle mittragen.

Austausch

NP: Ich bin zwar erst seit kurzer Zeit dabei und befinde mich noch im Kennenlernprozess. Inzwischen habe ich aber bereits zahlreiche gute Gespräche geführt. Michael Renaudin ist ein fantastischer Wegbereiter. Er hat die Beziehungen zu den Menschen, kennt die Teams und bringt die notwendige Erfahrung mit, wie man sich innerhalb des Unternehmens bewegt.

CJ: Für mich ist die Erstkontaktaufnahme sehr wichtig. Ich bevorzuge dabei einen persönlichen Videoanruf oder, noch besser, einen direkten Austausch mit allen Beteiligten.

Botschafterinnen und Botschafter

CJ: Wir können auf Kapazitäten in jedem Fachgebiet zurückgreifen: unsere sogenannten 4.0-Botschafterinnen und ­-Botschafter. Sie verfügen sogar über ein definiertes Teil­pensum, in dem sie unsere Prozesse aktiv begleiten und Schnittstellen kreieren.

NP: Die Botschafterinnen und Botschafter spielen bei der Im­plementierung unserer Ideen eine wichtige Rolle. Sie stehen auf unserer Seite, vertreten und teilen unsere Ideen. Sie kreieren teilweise eigene Ideen und schaffen ein gutes Gleichgewicht für unsere Anliegen.

«Am wichtigsten ist die gute ­Verbindung zu den Mitarbeitenden; der Mensch ist in der digitalen Transfor­mation ­absolut zentral.»

Christoph Jäggli
Kooperationen

CJ: Wir hoffen, dass wir mit allen Kooperationspartnern näher zusammenrücken können – vor allem auf Prozessebene; von den Produzenten über die Anwenderkontrolleure bis zu den Anwendern selbst. Damit können wir die Prozesse beschleunigen und effizienter gestalten. Wichtig dabei sind auch die Datenschutzrichtlinien und die Sicherheitsgrundsätze. Diesbezüglich tauschen wir uns auch regelmässig mit den Partnern und Fachstellen aus dem Ausland aus.

Machine Learning

NP: Im Überbegriff künstliche Intelligenz hat es Platz für viele Themen. Machine Learning ermöglicht uns, uns auf die tatsächlichen Probleme zu fokussieren. Alle Anwendungen, die wir entwickeln, werden realistischer und fassbarer. Mit ­Machine Learning können wir Bilder und Texte analysieren und Daten lesen. In den vergangenen zehn Jahren hat sich dieser Bereich massiv entwickelt. Man muss dafür aber immer zuerst die Probleme identifizieren, bevor man loslegen kann.

Entwicklungen

CJ: Wir verfügen über eine viel grössere Datenvielfalt in ver­schiedenen Gebieten: Medizin, Internet Of Things – der globalen Infrastruktur, die es ermöglicht, physische und virtuelle Objekte miteinander zu kombinieren. Dabei können wir alle Daten miteinander vermengen und auswerten. Die Entwicklung geht klar in Richtung Ausweitung der Daten. Wichtig ist, dass wir für jedes Projekt eine genaue Analyse durchführen, um herauszufinden, was wichtig ist – und was nicht.

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Das Team von Swissmedic 4.0

Michael Renaudin

«Lieber schnell versuchen und scheitern, als zu bereuen, es nicht gemacht zu haben.»

Michael Renaudin
Matthias Müller

«Die digitale Transformation braucht kreative Ansätze, die nicht der Mentalität von gestern entspringen.»

Matthias Müller
Dominic Michel

« Innovation stösst immer auf Widerstand – das liegt in der Natur der Sache.»

Dominic Michel
Alexander Horst

«Den Wandel kann man auch als Chance sehen.»

Alexander Horst
Christoph Jäggli

«Es ist zentral, dass nicht jeder von uns in eine einzelne Rolle schlüpft, sondern dass wir uns gegenseitig regelmässig austauschen. »

Christoph Jäggli
Nicolas Perez

«Mich interessiert, was den Menschen wichtig ist – dies finde ich heraus, wenn ich mich mit ihnen unterhalte. »

Nicolas Perez