Kategorie ATMP
«Die neuartigen ATMP-Therapien stossen auf grosses Interesse. Sowohl in der Wissenschaft als auch bei Patientinnen und Patienten sowie in der Wirtschaft. Zahlreiche Inkubatoren*, Start-ups sowie kleine und mittelgrosse Unternehmen lancieren Forschungs- und Entwicklungsprojekte in diesem Gebiet. Als Regulator und Aufsichtsbehörde wollen wir Innovationen im Heilmittelsektor fördern. Darum hat Swissmedic Anfang Jahr eine eigene Abteilung für ATMP gegründet. Denn deren Beurteilung erfordert spezielles Wissen. Hier bauen wir bereits vorhandene Kompetenzen weiter auf, um Forschenden und Unternehmen schon in frühen Entwicklungsphasen unsere Unterstützung anbieten zu können. Generell geht es darum, dass wir die Arzneimittel und deren Technologien frühzeitig kennenlernen und einschätzen können. Nicht erst, wenn die Zulassung eingereicht wird. Lernen wir ein Produkt schon in der Phase der klinischen Studien oder im Rahmen von Inspektionen kennen, macht das die Beurteilung in einem Zulassungsverfahren einfacher und effizienter.» * Inkubatoren sind Einrichtungen, die Unternehmen auf den Weg der Firmengründung bringen und sie dabei unterstützen.
Erfindergeist
«Wir stellen fest, dass es im Bereich neuartiger Therapien eine aktive Szene innovativer Start-ups und kleiner Firmen gibt, die mit ihren Ideen für teils bahnbrechende Arzneimittel nicht weiterkommen. Oft liegt das auch an regulatorischen Schwächen. Bewilligungs- und Zulassungsprozesse sind sehr anspruchsvoll. Das ist auch richtig so und dient dem Schutz der Gesundheit von Mensch und Tier. Aber hier wollen wir in Zukunft vermehrt und frühzeitig auf die Firmen zugehen und sie befähigen, Fehler zu vermeiden, die sonst dazu führen könnten, dass Erfolg versprechende Therapien an fehlenden Daten oder dem Nichteinhalten gesetzlicher Bestimmungen scheitern. Damit fördern wir den Erfindergeist an den Universitäten, in den Unternehmen und überall dort, wo Innovationen entstehen.»
Pionierrolle
«Wir wollen einen innovationsfördernden Rahmen gestalten und hier bewusst eine neue Rolle einnehmen, in der wir unser Wissen und unsere Erfahrung auch kleinen Unternehmen und Start-ups leichter zugänglich machen. Das Gesetz kann Innovationen verzögern. Denn für viele neue Technologien gibt es noch keine adäquate Regelung. Als international anerkannte und gut vernetzte Behörde kennen wir die rechtlichen Grundlagen. Hier können wir aktiv einen wichtigen Beitrag leisten, indem wir unser Wissen zur Verfügung stellen und aufzeigen, welche Vorgaben erfüllt sein müssen, damit eine Bewilligung erteilt oder ein Gesuch gutgeheissen werden kann. Patientinnen und Patienten sollen nicht auf ein Gesetz warten müssen.»