Cornelia: «Beat, wie sieht eigentlich dein Arbeitsalltag aus?»

Beat: «Er ist sehr abwechslungsreich. Ich digitalisiere die Briefpost und verschicke sie in die einzelnen Abteilungen. Zusätzlich bewege ich mich stets zwischen den einzelnen Swissmedic-Standorten sowie unserem grossen Archiv in Zollikofen. Derzeit werden immer noch viele Unterlagen in Papierform bestellt. Ich bin also viel unterwegs und bin überall vor Ort, aber hauptsächlich am Hauptsitz an der Hallerstrasse.»

Beat: «Cornelia, du bist Case Managerin, was kann man sich darunter genau vorstellen?»

Cornelia: «Das ist wie Projektmanagement, denn wir koordinieren die Zulassungs- und Änderungsgesuche. Für manche Gesuche ziehen wir sogenannte Fachreviewer bei. Das sind zum Beispiel Spezialisten, die die Herstellungsqualität eines Arzneimittels oder den Ablauf eines klinischen Versuchs beurteilen können. Wir behandeln die eingehenden Gesuche, weisen sie zu und müssen sicherstellen, dass die Fristen eingehalten werden. Wir Case Manager sind auch Ansprechpersonen der Firmen. Ausserdem begutachten wir die regulatorischen Teile der Dokumentation gemäss den geltenden gesetzlichen Grundlagen. Wir erstellen bei grossen Gesuchen einen sogenannten Evaluationsbericht Regulatory, welcher für die Fachreviewer auch als Übersicht dient. Ich persönlich bin für einen Teil der Krebsmedikamente verantwortlich; ich prüfe unter anderem den korrekten Verfahrensablauf, die Patienteninformation sowie die Packungselemente.»

«Ich schätze meine Freiheiten und dass ich meine Arbeitszeit mehr oder weniger selber einteilen kann.»

Cornelia: «Du konntest ja während des Lockdowns kein Homeoffice machen – hättest du dir manchmal nicht auch gewünscht, von zu Hause aus zu arbeiten?

Beat: «Ich könnte derzeit wieder mehrere Tage pro Woche Gesuche von zu Hause aus erfassen. Aber es macht mir nichts aus, ins Büro zu kommen – im Gegenteil. Ich bin glücklich, dass ich morgens aus dem Haus kann, das gibt mir eine gewisse Freiheit.»

Beat: «Wie fühlt es sich an, die meiste Zeit im Homeoffice zu verbringen – was fehlt dir?»

Cornelia: «Eigentlich ist alles gut so – ich war ja schon vorher bestens eingerichtet, weil ich bereits vor Corona eineinhalb Tage pro Woche im Homeoffice verbrachte. Alles funktioniert bestens, aber klar, der Kontakt zu den Menschen fehlt mir manchmal schon. So telefonieren wir halt oft; vor allem mit den anderen Case Managern und Assistentinnen, mit denen ich direkt zu tun habe. Wir arbeiten schon rein thematisch sehr eng zusammen. Wir tauschen uns aus, besprechen Gesuche, teilen Sorgen…»

Cornelia: «Fühlst du dich manchmal auch ein bisschen allein gelassen?»

Beat: «Nicht unbedingt. Ich musste mich vor allem während des Lockdowns einfach daran gewöhnen, dass praktisch niemand da war. Aber zum Glück ist meistens immer jemand von meinen Chefs da.»

Beat: «Wie habt ihr das Ganze eigentlich technisch gemeistert?»

Cornelia: «Ich bin erstaunt, dass alles so reibungslos verläuft. Das System funktioniert, der Service ist top und ich erhalte alle Unterlagen elektronisch übermittelt und arbeite mittlerweile papierlos.»

«Alles funktioniert bestens, aber klar, der Kontakt zu den Menschen fehlt mir manchmal schon.»

Cornelia: «Was gefällt dir eigentlich am meisten bei Swissmedic?»

Beat: «Ich liebe die Vielfalt in meinem Job – wenn ich den ganzen Tag immer nur dasselbe machen müsste, wäre das nichts für mich. Auch schätze ich meine Freiheiten und dass ich meine Arbeitszeit mehr oder weniger selber einteilen kann. Und nicht zuletzt schätze ich unser bestens funktionierendes Team.»

Beat: «Welches sind die grössten Herausforderungen in deinem Job?»

Cornelia: «Es kommt oft vor, dass vieles gleichzeitig erledigt werden muss. Zahlreiche Gesuche, die sofort betreut werden müssen, Firmen, die nachfragen – hier muss ich Prioritäten setzen können. Wir verzeichnen immer wieder grössere Schwankungen. Manchmal müssen wir drei Fristen gleichzeitig einhalten. Hier muss ich mich selber an der Nase nehmen und das eine nach dem anderen erledigen.»

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