Energieeffiziente Gebäude
Alle drei Swissmedic-Standorte in Bern an der Hallerstrasse, Erlachstrasse und Freiburgstrasse sind nach dem schweizerischen Minergie-Label zertifiziert. Dieses zeichnet energetisch vorbildliche Neubauten und modernisierte Altbauten aus. Basierend auf den Normen des SIA (Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein) legt das Qualitätslabel Vorgaben an die Gebäudehülle, den Energieverbrauch, an die Lufterneuerung und an den sommerlichen Wärmeschutz fest – abgestuft nach der Gebäudekategorie. «Im Grundsatz geht es um die Energieeffizienz von Gebäuden sowie den Einsatz erneuerbarer Energien und damit auch um den Klimaschutz», bringt es Marco Osswald auf den Punkt.
«Im Grundsatz geht es um die Energieeffizienz von Gebäuden sowie den Einsatz erneuerbarer Energien und damit auch um den Klimaschutz.»
Der Zertifizierungsprozess verlief bei allen Swissmedic-Liegenschaften unterschiedlich: Beim Neubau aus dem Jahr 2013 an der Freiburgstrasse wurde von Beginn an nach Minergie-Standards gebaut. «Wir machten eine Meldung an die kantonale Zertifizierungsstelle, dass wir nach Minergie bauen wollen, und mussten vorgängig alle erforderlichen Dokumente einreichen. Wegen der Laborräumlichkeiten mit relativ hohem Energiebedarf wurden zahlreiche detaillierte Unterlagen gefordert – ein ziemlich grosser bürokratischer Aufwand», blickt Marco Osswald zurück. Vergleichsweise unkompliziert gestaltete sich dagegen die Zertifizierung des Gebäudes an der Erlachstrasse, welches 2015 komplett saniert wurde. «Bei Sanierungen sind die Anforderungen etwas weniger streng, weil die Begebenheiten von Gebäude zu Gebäude sehr unterschiedlich sein können», erklärt Osswald. Die grösste Herausforderung in Sachen Minergie stellte das Hauptgebäude an der Hallerstrasse dar. Die denkmalgeschützte Liegenschaft wurde 1877 erbaut und 2004 gesamterneuert. «Wir reichten 82 Formulare und Berechnungen sowie 46 Pläne und Funktionsschemas ein. Und wir konnten aufzeigen, dass die Verbrauchszahlen die Minergie-Vorgaben erfüllen. Dennoch lehnten die Minergie-Verantwortlichen eine Zertifizierung anfänglich ab. Erst mit dem Einreichen von 42 zusätzlichen Datenblättern und zwei ergänzenden Berechnungen erhielten wir grünes Licht. Eine enorme bürokratische Anstrengung – die sich aber schlussendlich gelohnt hat», schildert der Fachspezialist Facility Management. Und ergänzt: «Unser Ziel war es, alle Swissmedic-Gebäude mit dem Minergie-Label zertifizieren zu lassen – das ist uns gelungen.»