Vigilance der Tierarzneimittel: Gemeldete unerwünschte Wirkungen im Jahr 2020

Bericht zu gemeldeten unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) nach der Anwendung von Tierarzneimitteln (TAM) in der Schweiz

28.09.2021

Im Jahr 2020 wurden 365 Meldungen zu unerwünschten Wirkungen von Tierarzneimitteln eingereicht, was einer leichten Abnahme von 1,6 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Wie in früheren Jahren wurden am häufigsten Reaktionen bei Kleintieren (216 bei Hunden und 92 bei Katzen) sowie bei Rindern oder Kälbern (37 Meldungen) gemeldet. Die am häufigsten betroffenen Medikamentengruppen waren wie in früheren Jahren Antiparasitika (173 Meldungen), Hormonpräparate (82) sowie Präparate zur Beeinflussung des Nervensystems (21) und Antiinfektiva (20).

Von Tox Info Suisse wurden 32 der 365 Fälle übermittelt, wobei die Hälfte der Fälle die Aufnahme von Tierarzneimitteln mit Aromastoffen in Überdosis betrafen, ausserdem wurden einige Umwidmungen beschrieben. Weiter meldete Tox Info Suisse 110 Fälle von Expositionen von Menschen mit Tierarzneimitteln.

Aus den gesammelten Meldungen und den periodischen Berichten über die Sicherheit wurden 3 Signale identifiziert, die zur Anpassung der Arzneimittelinformation der betroffenen Präparate in den Rubriken «unerwünschte Wirkungen», «Vorsichtsmassnahmen» oder «Indikationen» führten.

Das wichtigste in Kürze

  • Leichte Abnahme der Meldungen um 1,6 %
  • Häufig betroffene Tierarten: 216 Hunde, 92 Katzen, 37 Kühe/Rinder/Kälber
  • Meist betroffene Medikamentenklassen: Antiparasitika (173), Präparate mit Hormonen (82), Präparate zur Beeinflussung des Nervensystems (21), Antiinfektiva (20)
  • 151 Fälle vermuteter Unwirksamkeit, meistens bei Antiparasitika und Präparaten mit Hormonen
  • 32 Fälle von Tox Info Suisse übermittelt
  • 16 Fälle akzidenteller Aufnahme von aromatisierten Tabletten durch Hunde/Katzen
  • 110 Fälle von Menschenexpositionen mit Tierarzneimitteln
  • 3 Signalverfahren abgeschlossen

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